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Maria-Elena Avram

Boxen

Offenbach – Sie tritt seit mehr als sechs Jahren für den Boxclub Nordend an, war bereits zweimal Deutsche Meisterin in ihren Alters- und Gewichtsklassen; einmal bis 48 und einmal bis 50 Kilogramm. Der Lockdown hat die 17 Jahre alte Maria-Elena Avram zwar ausgebremst, sie lässt aber zumindest im Training nicht locker.

„Sie ist topfit und immer drangeblieben. Das einzige, was fehlt, ist die Bestätigung im Wettkampf. Aber ich bin mir ziemlich sicher, sie könnte auch sofort wieder erfolgreich im Ring boxen“, ist Trainer Bernd Hackfort voll des Lobes für das Talent. Avram hofft, dass sie bald ihren 100. Wettkampf bestreiten kann, hat sogar trotz dieser unsicheren Phase konkrete Vorstellungen

Maria-Elena, welche Auswirkungen hatte Corona auf Dein sportliches Jahr?

Schon sehr große. Ich konnte im vergangenen Jahr nur vier Wettkampf bestreiten, davon drei bei einem Turnier in Schweden. Das war zu Beginn des Jahres, kurz vor dem Corona mit den Einschränkungen begann. Das ist schon frustrierend.

In welchem Rahmen war es 2020 möglich, zu trainieren?

Man musste keine Pausen einlegen oder herunterfahren wegen bevorstehender Wettkämpfe. Ich konnte und kann zu manchen Zeiten mehr trainieren als je zuvor. Ende Dezember habe ich bis auf die Feiertage zweimal täglich trainiert. Im Januar steht nach den Ferien kein Unterricht in der Schule an, sondern nur online daheim. Zumindest der tägliche Anfahrtsweg entfällt für mich von Offenbach nach Obertshausen. Auch das gibt mir wieder mehr Zeit für meinen Sport, aber auch für meine Familie.

Was hast Du hauptsächlich trainiert?

Als Kaderathletin dürfte ich zum Teil mit einer Vereinskollegin wie Georgiana Podaru bei uns am Nordring in den Sparring. Dazu kamen Einzeltraining mit Bernd Hackfort, individuelles Krafttraining und Laufeinheiten am Mainufer.

Wie sehr fehlt einem das Training mit den Kollegen?

Zwischen den Lockdowns konnten wie auch mal in größeren Gruppen in unserer Halle trainieren. Das fand ich dann schon klasse. Wenn du danach wieder ins individuelle Training musst, fühlt sich das komisch an. Ich vermisse die größeren Einheiten. Aber letztlich ist Boxen ja ein Einzelsport.

Wo liegt Dein Fokus beim Einzeltraining?

Ich versuche meine Technik weiter zu verbessern und muss auch noch an Kraft zulegen, um mir mehr Schlaghärte anzueignen. Ich werde in diesem Jahr 18 Jahre alt, darf dann – wenn Wettkämpfe wieder möglich sind – bei den Frauen antreten. Dann sind das wichtige Komponenten, um gegen ältere und erfahrene Gegnerinnen erfolgreich zu sein.

Was wünschst Du Dir aus sportlicher Sicht für 2021?

Ich hoffe natürlich, dass die Wettkämpfe wieder losgehen. Ich benötige sie ganz dringend. Bis dahin trainiere ich intensiv weiter, um nicht abzufallen. Ich will topfit sein für den Moment, wenn ich zum Wettkampf zurück in den Ring kann.

Hättest Du sogar konkrete Pläne und Ziele für dieses Jahr?

Im Mai ist immer ein großes Turnier in Finnland. Da wäre ich sehr gern dabei. Abwarten, ob das geht. Im Januar 2022 steht ein internationales Boxturnier in Serbien an. Spätestens da will ich mich wieder beweisen und einen Titel anstreben.

Das Gespräch führte Holger Appel

Quelle: www.op-online.de (Offenbach Post)

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